Medikamentenfabrike aus dem 3D-Drucker

Die Herstellung von Medikamenten und anderen chemischen Stoffen ist aufwändig und teuer. Denn sie werden in der Regel in Großanlagen produziert, deren Herstellung, Bau und Wartung an sich teuer ist. Zwar werden Chemikalien auch per Hand im Labor hergestellt, jedoch sind damit große Mengen nicht machbar.

Durch den Einsatz von 3D-Druckern kommt eine weitere Option hinzu. Die Idee dabei ist, Mini-Produktionsanlagen mit 3D-Druckern zu drucken. Diese Mini-Anlagen könnten modular aufgebaut sein, um Module individuell zusammenzustellen und damit Kosten und Aufwand zu sparen. Ein Forscherteam der Uni Glasgow hat erfolgreich einen Modellreaktor entworfen und damit erfolgreich einen Arzneistoff hergestellt. Das 3D-Modell der Anlage wurde dabei mit der Open-Source-Software OpenSCAD gebaut. Das Modell wurde unter Verwendung von Polypropylen (PP) als Filament in einem Ultimaker 2 gedruckt.

In Zukunft könnten dank der Größe und der Beschaffungskosten dieser Anlagen z.B. Medikamente vor Ort im Krankenhaus oder beim Patienten zu Hause hergestellt werden können. Dazu müssten aber die Beschaffung der Ausgangsstoffe und rechtliche Punkte geklärt werden.